Ready for a real change?

Madrid, Barcelona & Torreros

Ende September 2023 waren wir für eine Woche in Madrid. Ich war nur einmal in Madrid, vor vielen Jahren für etwa 8 Stunden, auf dem Weg zu den Kanarischen Inseln. Bereits Anfang diesen Jahres 2023, meinte meine Frau zu mir, dass sie den Wunsch verspürt, nach Madrid zu gehen. Gesagt – getan!

Ich nutze derartige Gelegenheiten meistens auch dafür, einen Werbefilm für the.designpro, zu drehen. Erstens ist meine Frau eine studierte Schauspielerin und zweitens kann das Nützliche mit dem Schönen verbunden werden. Ich hatte meine ältere Kamera dabei, die mir leider auf der Reise kaputt gegangen ist (schauen wir, was ich davon noch verwenden kann). Ich war kurzfristig ganz schön sauer, aber da ich solche Situationen auch immer als Chancen sehe, meine theoretischen Kenntnisse in die Praxis umzusetzten, entschied ich mich nach nur kurzem emotionalen Selbstmitleids, weiterhin einen schönen Tag zu verbringen.

Wenn wir schon bei Gefühlen und Emotionen sind, möchte ich einen „kurzen“ Umweg nehmen und die Möglichkeit nutzen, auf heutige Dinge hinzuweisen, die mir immer wieder auffallen. Ich betone hier, dass ich niemanden provozieren möchte. In unserer Gesellschaft wird immer von Toleranz gesprochen, dieser Begriff wird von vielen Menschen sehr unterschiedlich ausgelegt und auch von vielen verschiedenen Institutionen unterschiedlich interpretiert.

Mein Beitragsbild z.B. ist mit meiner Pfeife. „Hombre con pipa“ :). Nichtraucher, besonders die Militanten, könnten sich durch den Rauch provoziert fühlen. Wenn Du also rauchst, ist dies möglicherweise bereits eine Provokation für die ein oder andere Person. Ich spreche hier ausschließlich von Plätzen an dem das Rauchen erlaubt ist.

Und das Rauchen hat nichts mit der anderen Person zu tun, seltsam oder? Wir sprechen jetzt auch nicht darüber, ob ich meinen eigenen Tempel hierbei respektiere oder nicht. Darum geht es im Moment nicht.

Diese Beispiele können wir unendlich fortführen. Schauen wir weitere meiner Bilder an und nutzen diese für eine mögliche Erklärung. Nur ein paar – versprochen 🙂 Wir beginnen mit Las Ventas in Madrid.

Zufälligerweise waren wir bereits am Samstag, 30.09.2023, in Madrid. Dies war auch der Abschiedsauftritt von El Juli (vgl. Video) – einen der größten Torreros, aus der Wiege von Madrid. Hier scheiden sich die Geister. Viele Menschen verstehen, dass es sich hier um eine gewisse Kultur, Tradition, Kunst uvm. handelt. Für andere ist es ein brutales Abschlachten von Stieren, Tiermisshandlung uvm.

Nun gibt es viele Menschen, die sich hier intensiv persönlich einbringen, auf der einen sowie auf der anderen Seite. Wo liegt nun die Wahrheit? Wo ist der Sinn? Bei vielen Menschen würde helfen, wenn Sie etwas Ihre „Scheuklappen“ beiseite nehmen könnten und zumindest etwas mehr Verständnis, Wissen und Hintergründe in gewisse Dinge bringen. Ich wette damit, dass jemand mein Bild sieht und dann anfängt mich zu verurteilen. Wie kannst Du nur auf einen Stierkampf gehen? Was ist bloß falsch bei Dir? Und…und…und…

Für dies, möchte ich kurz ausholen. 1999 habe ich in Barcelona studiert. Mit gerade mal 25 Jahren, fremde Sprache, fremde Kultur…ich war neugierig, interessiert, natürlich auch auf der Suche nach gewissen Kicks, wie viele Jugendliche heutzutage auf Ihre eigene Weise. Mit anderen Kommilitonen sind wir damals zur Stierkampfarena in Barcelona „La Monumental“ (Heutzutage sind in Katalonien die Stierkämpfe untersagt, La Monumental war aktiv vom 12. April 1914 bis zum 25. September 2011 Stierkämpfe abgehalten). Was war das damals für ein Erlebnis ! Hier waren die Schreie gegen den Stierkampf noch nicht so laut wie heutzutage.

Knapp 20.000 Menschen mehr oder weniger begeistert füllten „La Monumental“ – wir mitten drin. Was für ein Feeling, was für ein Adrenalin und damals noch in seinen Anfängen „El Juli“. Ein vielversprechender Torrero, der wahnwitzige Manöver mit dem Stier gemacht hat. Ein Spiel mit Leben und Tod.

Die Zeit als Student in Barcelona war an sich schon eine außergewöhnliche Zeit, dann kamen noch solche Erlebnisse hinzu. Dies prägt einen Menschen, nicht wahr?

Und genau hierauf möchte ich hinaus. Zurück zum Bild vor „Las Ventas“, der Stierkampfarena in Madrid. Just einen Tag nach unserer Ankunft in Madrid, hat er dort seine Abschiedsvorstellung. Ich natürlich mitten drin. Die meisten Menschen, die mich aufgrund dieses Bildes verurteilt haben könnten, wären vermutlich nicht mal bis hierher gekommen, um zu erfahren, was alleine hinter so einem Bildchen steckt.

Hoffentlich kann ich mich so ausdrücken, dass der ein oder andere wirklich auch versteht, was ich sagen möchte.


Beim Rest der Bilder spare ich mir für heute die Erklärungen, Essen & Trinken bietet reichlich Gesprächsstoff, korrekt? In diesem Sinne…

At the end of September 2023 we were in Madrid for a week. I've only been to Madrid once, many years ago for about 8 hours, on the way to the Canary Islands. At the beginning of this year, 2023, my wife told me that she wanted to go to Madrid. Said and done!

I usually use such opportunities to shoot an advertising film for the.designpro. Firstly, my wife is a trained actress and secondly, the useful can be combined with the beautiful. I had my older camera with me, which unfortunately broke on the trip (let's see what I can still use). I was pretty angry for a short time, but since I always see such situations as opportunities to put my theoretical knowledge into practice, after only a short moment of emotional self-pity, I decided to continue having a nice day.

While we're on the subject of feelings and emotions, I would like to take a short detour and use the opportunity to point out things today that I keep noticing. I emphasize here that I do not want to provoke anyone. In our society we always talk about tolerance, this term is interpreted very differently by many people and also interpreted differently by many different institutions.

My featured picture, for example, is with my pipe. "Hombre con pipa" :). Non-smokers, especially the "militants", may feel provoked by the smoke. So if you smoke, this may already be a provocation for one or another person. I'm only talking about places where smoking is allowed.

And smoking has nothing to do with the other person, strange right? We're not talking about whether I respect my own temple or not. That's not what it's about at the moment.

We can continue these examples indefinitely. Let's look at more of my pictures. Just a few - promise :) Let's start with the one in front of Las Ventas, Madrid.

Coincidentally, we were already in Madrid on Saturday, September 30, 2023. This was also the farewell performance of El Juli (see video) - one of the greatest bullfighters from the cradle of Madrid. Opinions differ here. Many people understand that this is a certain culture, tradition, art and much more. For others it is a brutal slaughter of bulls, animal abuse and much more.
 
Now there are many people who are intensively personally involved here, on one side and on the other. Now where is the truth? What's the point? For many people it would help if you could take your "blinders" aside and bring at least a little more understanding, wisdom and knowledge into certain things. I bet someone will see my picture and then start judging me. How can you go to a bullfight? What's wrong with you? And and and...

For this, I would like to take a moment. In 1999 I studied in Barcelona. At just 25 years old, a foreign language, a foreign culture... I was curious, interested, and of course also looking for certain kicks, like many young people today in their own way. With other fellow students we went to the bullring in Barcelona "La Monumental" (Today bullfights are prohibited in Catalonia, La Monumental was actively held from April 12, 1914 to September 25, 2011). What an experience that was back then! Here the cries against bullfighting were not as loud as they are today.

Almost 20,000 people more or less enthusiastically filled “La Monumental” - we were right in the middle of it. What a feeling, what adrenaline and “El Juli” was still in its early days. A promising bullfighter who did crazy maneuvers with the bull. A game of life and death.

My time as a student in Barcelona was an extraordinary time in itself, but then there were experiences like this. This shapes a person, right?

And this is exactly what I want to get at. Back to the picture in front of "Las Ventas", the bullring in Madrid. Just one day after we arrived in Madrid, El Juli had his farewell performance there. Me in the middle of it, of course. Most people who might have judged me based on this picture probably wouldn't have even come this far to find out what story can be behind such a picture.

Hopefully I can express myself in such a way that some people really understand what I want to say.
I'll save the explanations for the rest of the pictures for today, food and drinks offer plenty to talk about, correct? So long...

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